Wenn ihr mal in euren Kleiderschrank schaut, wie viel von den Klamotten zieht ihr überhaupt noch an und wie viele liegen nur darin herum?
Wie viel kauft ihr immer wieder neu, obwohl ihr andere Teile noch im Schrank habt.
Viele Klamotten werden dann einfach weggeschmissen, obwohl sie noch gut sind. Es gibt viele Menschen, die sich sehr über genau das Teil freuen würden, dass du jetzt einfach in den Müll schmeißen wolltest. Auch jetzt in der kalten Jahreszeit, ist es wichtig bedürftigen Menschen, die sich keine warmen Sachen leisten können, zu helfen. Es ist eine Idee den Kleiderschrank auszusortieren (Regelmäßig. Ist anstrengen, lohnt sich aber;)) und dann die Sachen zu Spenden (da müsst ihr aufpassen, wohin ihr spendet. Bei vielen "Organisationen" werden die Klamotten dann weggeschmissen oder zerschreddern. Egal ob sie noch gut sind oder nicht. Das ist aber nicht unser Ziel.), tauschen (bei zum Beispiel Tauschpartys) oder auch Upcyclen (es gibt viele Möglichkeiten alte Sachen aufzupeppen. Dazu gibt viele YouTube Tutoriell oder Workshops). Wir wollen dem Fast Fashion (Klamotten werden schnell und trendbezogen designt und zu niedrigen Preisen produziert und verkauft) Trend entgegenwirken. Fast Fashion ist schlecht für die Umwelt und die Menschen. Es werden Giftige Farbstoffe benutz, die Transport Wege der Kleidung ist sehr lang, da alles in Länder des Globalen Südens hergestellt wird. Da dort die Arbeitsbedingungen sehr schlecht sind und die Arbeitenden nicht gut bezahlt werden. Alle Bestandteile der Billig Klamotten sind schlecht. Da überall gespart wird. Meist auf die kosten der Arbeiter.
Wenn du Kleidung spenden möchtest, gibt es ein paar Probleme. Wenn man Sachen in Kleider Container wirft, werden diese oft nicht bei den Bedürftigen ankommen. Diese werden in den globalen Süden gebracht. Eigentlich gut, aber da sind oft nicht gute Sachen dabei, die dann dort auf einer Müllkippe landen. Von der Müllkippe wird dann alles ins Meer geweht. Oft werden dann Afrikanische Länder zu Müllhalden des Westens.
-Gleich zu der Einrichtung bringen
-Selber aussortieren, was recycelt werden muss und was noch so tragbar ist
-Bevor man Spendet, immer erst informieren.
Fast fashion - Billig hergestellt, kurz getragen, schnell entsorgt. In immer kürzeren Abständen produzieren Fast Fashion Modemarken neue Trends. Von 4 Kollektionen im Jahr entwerfen Modekonzerne wie H&M, Zara & Co. mittlerweile 52 Mikrokollektionen. (Jahr) – Hierbei gilt es immer schneller und immer mehr auf den Markt zu bringen, um den Konsum anzuheben und somit Umsatzsteigerung und Gewinnmaximierung zu erzielen. Dieses Geschäft wird von Konzernen vorangetrieben, von Konsument*innen angenommen und sogar von Influencer*innen auf den sozialen Medien beworben und gepusht. So kommt es zu Unmengen von Konsum. Dies belegen
folgende Statistiken von Greenpeace:
1.
Der
Kauf neuer Kleidung hat sich seit dem Jahr 2000 bis 2015 verdoppelt. Das Bevölkerungswachstum
hat sich innerhalb dieses Zeitraums allerdings nur um den Faktor 1,2 erhöht.
Somit ist diese Entwicklung ein überproportionaler Konsum an Kleidung.
2.
2014
wurden erstmal mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke neu produziert, dies entspricht
einem Umsatz von 1,8 Billionen US-Dollar.
3.
Mehr
als 120Mrd Kleidungsstücke werden weltweit pro Jahr produziert.
Dies
sind Zahlen in einer Höhe, die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Zudem
werden die Kleidungsstücke so billig und qualitativ geringwertig produziert, dass sie nach kurzer
Zeit nicht mehr tragbar sind und weggeschmissen werden. Dieser
ganze Prozess – vom übertriebenen Konsum über leichtfertiges Wegwerfen bis hin zu
schnellem
Neukauf – hat fatale Folgen für die Umwelt:
Jährlich
verursacht die gesamte Modeindustrie über eine Milliarde Tonnen CO2, weit mehr als der gesamte
Flugverkehr. Allein durch Herstellung, Warentransport und den Gebrauch– Waschen, Trocknen
und Bügeln – von Kleidung werden jährlich mehr als 850 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursacht.
Außerdem
verbraucht die Herstellung von Kleidung extrem viel Wasser: Sogar ein T-shirt aus 100% hergestellter
Baumwolle verursacht in der Herstellung einen Wasserverbrauch von 15.000 Liter pro Kilo.
Und
das obwohl Baumwolle im Gegensatz zu anderen Stoffen wie z.B Polyester nicht als extremer Klimaantreiber
gilt. Polyester wird aus nicht-erneuerbarem Erdöl hergestellt und ist damit sehr umweltschädlich.
Rechnet man den fossilen Energieträger zur Polymerproduktion von Polyester mit ein,
sind die CO2-Emissionen für Polyester fast dreimal so hoch wie für Baumwolle. Das Problem ist leider,
dass 60 Prozent unserer Bekleidung Polyester enthält.
Zudem
enthält Kleidung aus Kunstfastern viel Mikroplastik, was bei jedem Waschgang abfällt und in
Wasserkreislauf
gelangt. Als
Antwort auf all diese Umweltschäden verspricht die Branche Recycling als Lösung. Seit 2013 kann man
bei H&M Altkleider zurückbringen, wodurch im Jahr 2019 29.000 Tonnen Altkleider weltweit bei H&M
angenommen wurden. Doch was passiert damit? Wird es wirklich zu 100% recycelt, sodass ein Kreislauf
entsteht? Die
Antwort lautet nein. Da die Qualität der Kleidung so schlecht ist, kann die Hälfte der Kleidung nicht
verwertet werden. Diese wird dann an osteuropäische Länder wie z.B Polen oder Rumänien
verkauft.
Die Altkleiderbetriebe in diesen Ländern können die Kleidung aufgrund der mangelnden Qualität nicht
weiterverwenden, weshalb die Kleidung an den einkommensschwachen Teil der Bevölkerung verkauft
wird. Diese verbrennt die Kleidung, um somit zu heizen. Dies ist extrem schädlich, da beim
Verbrennen chemische Verbindungen freigesetzt werden, die die Luft
verschmutzen und
gesundheitsschädlich für Menschen sind. Die andere Hälfte
wird zwar recycelt, wird aber nur zu Dämmmaterialien oder Putzlappen genutzt. Kleidung-zu-Kleidung
Recycling findet so nur selten statt. Leider ist es häufig
also nur ein leeres Greenwashing-Versprechen der Modekonzerne, denn mit den als nachhaltig
deklarierten Textilien – bei denen ungefähr 70% aus synthethischen Fasern bestehen - kann so gut wie kein
Recycling betrieben werden. Falls es euch vorher
noch nicht bewusst war, hoffe ich, dass ich jetzt klar gemacht habe, was für einen großen
Einfluss die Modeindustrie und besonders fast fashion auf die Klimakrise hat.
Hier
muss sich dringend vieles ändern. Wir brauchen seitens
der Politik einen gesetzlichen Rahmen, strengere Bedingungen und Regeln, wie und in welcher Menge
Produkte hergestellt, verarbeitet und verkauft werden. Modeketten müssen ihr Verhalten ändern und sogenannte slow fashion produzieren. Dies ist ein Gegenentwurf zu fast
fashion, bei dem möglichst schonend hergestellte Materialien genutzt werden, und auf lange
Haltbarkeit und Arbeits- und Menschenrechte in Herstellungsländern geachtet wird. Damit das geschieht,
braucht es auch Druck von „unten“, also von uns Konsument*innen. Denn wir als
konsumierende machen den größten Teil aus: Bei einem so starken Überfluss und einer so großen Menge an
weggeworfener Kleidung kann sich jeder einzelne von uns einmal befragen, ob
er oder
sie das Kleidungsstück wirklich braucht, bevor er es kauft. Wenn die Antwort darauf ja lautet, kann man sich für
Alternativen wie zum Beispiel second hand Kleidung und sich so gegen fast fashion entscheiden.
Die Ära der Fast
Fashion könnte vielleicht ihr Ende finden. Und dafür kann jeder von uns im eigenen Kleiderschrank ein
Zeichen setzen!
Lasst
uns nun auch auf der Straße ein Zeichen setzen, indem wir aus dem black Friday einen green Friday